Seit März 2006 steht die "Westliche Riederwaldsiedlung" als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Gemäß § 2 Abs. 2 (2) sind Kulturdenkmäler Straßen-, Platz- und Ortsbilder einschließlich der mit ihnen verbundenen Pflanzen, Frei- und Wasserflächen, an deren Erhaltung insgesamt aus künstlerischen oder geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (Gesamtanlagen). Nicht erforderlich ist, daß jeder einzelne Teil der Gesamtanlage ein Kulturdenkmal darstellt. In der Liste der Hess. Denkmäler http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/ kann man nach einzelne Adressen in der Riederwaldsiedlung suchen - wie z.B. Max-Hirsch-Straße 55 aber auch die Pestalozzischule (Vatterstraße 1), Engelsplatz oder die alten Häuser am Erlenbruch. _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
AUA-Diskussion am 8.4.2019:
Trojanisches Pferd Riederwaldtunnel oder Verkehrswende und Klimaschutz?
bei den Falken im Riederwald
Erich-Mühsam-Haus, Schäfflestraße 18a
- Aller Orts drohen Dieselfahrverbote, weil die Grenzwerte für Stickoxide noch immer teils drastisch überschritten werden.
- Das Thema Verkehrswende ist in aller Munde. Weltweit legen SchülerInnen den Finger in die Wunde und protestieren gegen das "Weiter So" trotz Klimawandel.
- Gleichzeitig droht im gesamten Frankfurter Osten mit dem Bau der A 66 Riederwaldtunnel eine gravierende Verkehrszunahme wie die Auswertung der Verkehrsuntersuchung belegt. Allein 80.000 Fahrten mehr durch den Querschnitt zwischen Main und Wetterau gegenüber heute ohne Autobahn!
- Speziell auf den Einfallsstraßen wie der Friedberger Landstraße und dem Ratsweg soll der Verkehr durch den Bau der A 66 Riederwaldtunnel drastisch um 12.000 bzw. 10.000 Fahrzeuge auf dann 60.000 bzw. 45.000 täglich steigen statt endlich weniger zu werden!
- Nun hat die Stadt Frankfurt für einen Teil der Autobahn A 661 südlich der Friedberger Landstraße die Einhausung beschlossen. Sie soll noch im anstehenden Planänderungsverfahren der A 661 mitgeplant werden.
- Die Einhausung setzt aber generell den durchgehenden 6-spurige Ausbau der A 661 voraus. Das bedeutet weiteren Verlust unseres unentbehrlichen Grüngebiets und noch mehr Verkehr! (Siehe dazu AUA-Presseerklärung im Anhang!)
- Die von den Bürgerinitiativen geforderte komplette Einhausung der Autobahnen A 66 und A 661 im Frankfurter Osten ist nicht in Sicht und müsste bei Gesamtkosten von rund 3 Milliarden Euro zudem teuer erkauft werden.
- An der drohenden drastischen Verkehrszunahme und deren gravierenden Folgen würde dies aber überhaupt nichts ändern.
- Angesichts der ungelösten Lärm- und Schadstoffproblematik und dem drohenden Klimawandel ist aber schnelles und entschiedenes Handeln angesagt.
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Die Bürgervereinigung Nordend e.V. hat sich deshalb entschlossen im Hinblick auf Luftreinhalteplanung, Lärmminderungsplanung und Klimawandel ein weit reichendes Zeichen zu setzen und hat nun bei ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag, den 2. April 2019 einen neuen Grundsatzbeschluss gefasst:
"Die Bürgervereinigung Nordend e.V. lehnt den Bau der A 66 Riederwaldtunnel und jeden weiteren Autobahnbau (A 661, A 3, A 5) in Frankfurt am Main und darüber hinaus wegen den negativen Folgen strikt ab und fordert eine sofortige umfassende ökologische Verkehrswende in ganz Deutschland und Europa! Es gilt möglichst mit anderen Initiativen, Verbänden und Bewegungen übergreifend ein alternatives kreatives und zukunftsfähiges Gegenkonzept zu entwickeln. Die noch vorhandenen Grüngebiete im gesamten Frankfurter Stadtgebiet sind zu sichern und zu schützen!" - Grundsätzlich bleibt unstrittig, dass man weiterhin zweigleisig fahren muss, d.h. nicht sicher sein kann, den Autobahnbau tatsächlich verhindern zu können. Zu diesem Zweck müssen die Planänderungsverfahren weiterhin kritisch begleitet und notfalls auch weiter der Klageweg beschritten werden. Erstens wohnen wir alle hier und tragen zweitens die Verantwortung gegenüber allen bisherigen Spendern bzw. Unterstützern für den Klagefond! Insofern wird die Forderung nach einer kompletten Einhausung beider Autobahnen selbstverständlich in keiner Weise in Frage gestellt.
- Damit ruft die Bürgervereinigung Nordend e.V. alle im Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn mit arbeitenden Initiativen und Verbände sowie Aktive auf, sich mit der augenblicklichen Situation intensiv auseinanderzusetzen und mit zu entscheiden, wo die Reise hingehen soll.
- Das Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn hat deshalb beschlossen statt zu dem regulären Treffen zu einem größeren Plenum einzuladen, um offen über das weitere Vorgehen und die Konsequenzen zu diskutieren.