Seit März 2006 steht die "Westliche Riederwaldsiedlung" als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Gemäß § 2 Abs. 2 (2) sind Kulturdenkmäler Straßen-, Platz- und Ortsbilder einschließlich der mit ihnen verbundenen Pflanzen, Frei- und Wasserflächen, an deren Erhaltung insgesamt aus künstlerischen oder geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (Gesamtanlagen). Nicht erforderlich ist, daß jeder einzelne Teil der Gesamtanlage ein Kulturdenkmal darstellt. In der Liste der Hess. Denkmäler http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/ kann man nach einzelne Adressen in der Riederwaldsiedlung suchen - wie z.B. Max-Hirsch-Straße 55 aber auch die Pestalozzischule (Vatterstraße 1), Engelsplatz oder die alten Häuser am Erlenbruch. _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Ruhe finden im RiederWald mit Bildergalerie
Seit undenklichen Zeiten machten die Bornheimer ihren sonntäglichen Spaziergang in den Riederwald, damals auch Röderwald genannt. Eine alte Ansichtskarte von 1907 zeigt, wie vergnügt man sich dort den Feiertag vertrieb. Dazu gehörte auch das Forsthaus Röderwald s. Paul Quanz in: 25 Jahre Riederwald-Colonie 1911-1936 S. 61f. Der Wald und die Siedlung blieben für die Bornheimer immer ein beliebtes Ausflugsziel - bis heute: zum Fussballspielen beim FSV, der Eintracht oder der SG Riederwald. Fussballnarren waren sie alle. Und wenn man heute Bornheimer Senioren fragt, so leuchten ihre Augen auf, wenn sie vom Riederwald berichten ...
Auch heute ist der Wald für die jungen und alten Riederwälder, der ihrer Siedlung den Namen gab, immer noch ein viel genutzter Erholungsort. Man trifft sich hier - die Hundebesitzer, die jungen Mütter, die Kindergartengruppen, die Einkaufenden auf ihrem Weg zum Supermarkt, die Jungs (und Mädchen) auf dem Abenteuerspielplatz Riederwald, die jungen Familien im Licht- und Luftbad. Zu Pfingsten trifft man sich hier zu Kaffee und Kuchen und Sport und Spiel "im Wäldchen".
Trotzdem leben hier unzählige - geschützte - Arten von Fledermäusen, Eichelhäher, Käuzchen, Elstern, Eichhörnchen, natürlich sieht man hier und dort einen Kaninchenbau ... ein bisher unkompliziertes Miteinander. Hoffen wir, dass nach der Sanierung des Riederwaldes im Frühjahr 2014 Mensch und Tier weiter daran Gefallen finden ... Wenn Sie einige Minuten Zeit haben, hier der NABU - Vogelstimmenquiz.
Ein kleines friedvolles Stückchen Wald - durch Baumaßnahmen immer wieder in seiner Substanz bedroht -
ein Refugium für alle die, die Ruhe oder Erholung suchen, für die Kinder der Kindergärten, die Hundebesitzer,
die Alten, die Jungen. Er ist nah und die Spaziergänger fühlen sich hier sicher ...
Frühjahr 2019
Der Borkenkäfer hat auch im Riederwald große Schäden hinterlassen. Vor allem die Fichten sind betroffen und werden gefällt. Die jungen noch weichen Blätter der Eichen und Buchen bilden bereits ein schützendes Laubdach. Auf dem Boden zieht sich der Blärlauch langsam zurück, der Anemonenteppich des frühen Jahres ist längst verschwunden. Ein kleines Stück Erholung, das Mensch und Tier zu genießen wissen. Hier ist es ruhig, aber nah an der Siedlung, so dass sich auch SeniorInnen allein auf einen Spaziergang hineintrauen, hier ist immer jemand in Rufweite. Da möchte man nicht daran denken, dass schon bald wieder ein paar Fussballfelder Riederwald für den S-Bahn-Bau geopfert werden sollen.
Herbst 2014
Die Riederwälder haben die Neugestaltung angenommen. Zwar gibt es nun weniger Wege - aber der Charakter des Waldes ist erhalten geblieben - die Jogger freuen sich über den besseren Untergrund, die Metro-Einkäufer über den immer noch nahen Zugang zum Industriegebiet. Nur einen kurzen Rundgang gibt es nicht mehr - die Spazierwege sind ein wenig länger geworden. Die Abfallkörbe fehlen noch - oder sind sie inzwischen doch an Ort und Stelle?
Helle Aufregung im Riederwald - nicht nur bei den Senioren, sondern bei allen Waldspaziergängern: der Wald gleicht einem Schlachtfeld. Und das, wenn der Wald am schönsten ist - im Frühjahr...
Der Riederwald soll endlich - so wurde es dem Ortsbeirat vorgestellt - naturnaher und tierfreundlicher werden, ohne die Erholungsqualitäten des Waldes für die menschlichen Besucher zu schmälern. Nun, danach sieht es zur Zeit nicht aus: einige Wege sind verschwunden, die restlichen von den Bauarbeiten und den schweren Fahrzeugen unpassierbar für Menschen, die nicht jung und fit sind. Selbst Radfahrer kommen nicht mehr durch, geschweige denn ältere oder behinderte Menschen mit Rollatoren oder im Rollstuhl. Aber auch für Sehbehinderte ganz sicher nur Fallstricke ... Es heißt, die Wege würden mit Kies gedeckt - damit wäre in der Folge für viele der Wald nicht mehr passierbar. Die Riederwälder lieben den nahen Wald - und die Empörung ist gross. Planung an den Menschen vorbei? nachlässige Waldarbeiten?
Ein/e Unbekannte/r protestiert mit Zetteln an vielen Bäumen über den jetzigen Zustand des Waldes. Nur das reicht sicher nicht. Um Mensch, Tier und Wald den nötigen Lebensraum und Schutz zu erhalten, muss noch mehr geschehen!
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