Seit März 2006 steht die "Westliche Riederwaldsiedlung" als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. Gemäß § 2 Abs. 2 (2) sind Kulturdenkmäler Straßen-, Platz- und Ortsbilder einschließlich der mit ihnen verbundenen Pflanzen, Frei- und Wasserflächen, an deren Erhaltung insgesamt aus künstlerischen oder geschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht (Gesamtanlagen). Nicht erforderlich ist, daß jeder einzelne Teil der Gesamtanlage ein Kulturdenkmal darstellt. In der Liste der Hess. Denkmäler http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/ kann man nach einzelne Adressen in der Riederwaldsiedlung suchen - wie z.B. Max-Hirsch-Straße 55 aber auch die Pestalozzischule (Vatterstraße 1), Engelsplatz oder die alten Häuser am Erlenbruch. _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Über Bornheim zur Baugrube Erlenbruchdreieck
26.10.2014
Die Baugrube Erlenbruchdreieck ist von einem Bauzaun umgeben -
wenn man in Bornheim auf der Ketteler Allee steht,
hat man eine guten Panoramablick auch auf die
Baugrube Erlenbruchdreieck, die Fahrbahnen der A661,
im Hintergrund den Erlenbruch, die Riederwaldsiedlung,
die Pestalozzischule, die Hallgartenschule,
die Sportstadien von Eintracht und FSV ...
die U-Bahn-Trasse und den Betriebshof Ost -
alle unmittelbar an der Autobahntrasse gelegen ...
Zur Baugrube Erlenbruch
Hessen Mobil auf seiner homepage www.riederwaldtunnel.de:
"Sind die Spundwände erst eingebracht, beginnt der Aushub der Erdmassen,
in dessen Fortgang die Baumaschinen immer weiter unter der Geländeoberfläche
verschwinden."
Beim Erlenbruchdreieck sind ja bereits jede Menge Spundwände
eingerammt worden s. Fotos unten - das sind keine Proberammungen mehr,
die wurden am Erlenbruch, in der Vatterstraße und am Teufelsbruch
vorgenommen (laut HM homepage bis Ende 2013). Die öffentlich
beim Treffen mit dem Verkehrsminister Al Wazir im August 2014
zugesagten!! erneuten Proberammungen mit verbessertem Lärmschutz
in den Herbstferien 2014 wurden nicht durchgeführt!
Hier - am Erlenbruchdreieck ist der Bau in vollem Gange -
als sog. "vorbereitende Massnahmen" - de facte dauern
die Bauarbeiten aber schon fast 10 Jahre.
Diese Art von Begriffsverwirrung - so wurde auch bisher
die gesamte Baustelle einerseits als Baustelle Riederwaldtunnel
oder als Baustelle Erlenbruchdreieck bezeichnet -
während man jetzt die 3 Bauabschnitte einzeln betrachtet -
macht dann solche kurzen Bauzeitenprognosen möglich.
Der Riederwaldtunnel wird in 7 Jahren fertiggestellt - so HM.
Das ist Schönreden pur - mit Begriffen wie Bauzeit bzw. vorbereitende Maßnahmen
oder auch einer anderen Benennung des Projekts in:
- das Autobahndreieck Erlenbruchdreieck
- den Riederwaldtunnel und
- die Anschlussstelle Borsigallee
kann man die Bauzeiten "kurzreden". Die Bürgerinitiativen bezweifeln
aufgrund bisheriger Erfahrungen, dass die zeitlichen Vorgaben
von Hessen Mobil eingehalten werden können. Noch in 2014
wurde das prognostizierte Bauende für den Riederwaldtunnel von 2020 auf
2022 korrigiert. Die Bürgerinitiativen aber befürchten,
dass die Bewohner noch sehr viel länger mit dem Lärm und
den Riesenbaustellen leben müssen.
Eine Frage der Perspektive:
HM - so weit ist die Bebauung entfernt oder so nah?
Zu nah - sagen die Bürgerinitiativen. Lärmschutzwände reichen nicht.
Und kämpfen seit mehr als 30 Jahren gegen die Unvernunft der Planer
- wie z.B. in den 60er Jahren gegen die Autobahn auf Stelzen
s. dazu die homepage von Hessen Mobil.
Nur: diese Änderungen erfolgten aufgrund der Argumente
und des Drucks der Bürgerinitiativen.
Das Aktionsbündnis und die BI Riederwald fordern seit Jahren:
Nur eine Einhausung kann vor dem Lärm und Dreck der A66/A661
schützen - zumal die A661 - angeblich als "innerstädtischen Autobahn
für den Berufspendlerverkehr" geplant - eine überregionale Funktion
hat mit ihren zahlreichen Anbindungen an das bundesweite Autobahnnetz.
Die A66 war von Anfang an als wichtige Verkehrsader - die Ost-West-Magistrale -
von Warschau bis Amsterdam geplant. Später wurde sie zur
"Pendlerautobahn" umdefiniert, um von der Bedeutung als Ost-West-Verbindung
- und dem damit vorhersehbaren zusätzlichen Verkehrsströmen,
die durch die Stadt Frankfurt geführt werden, abzulenken.
Mit dem Lückenschluss hier am Erlenbruchdreieck wäre die A66
endlich (fast) komplett - und der Verkehr könnte ungehindert fließen.
Mehr Verkehr - nicht weniger - für die Anwohner und auch die Autofahrer!
Die A66 entlastet den Erlenbruch nicht, denn der größte Teil des
bisherigen Verkehrs wird weiter über den Erlenbruch führen:
die Zulieferung zu den beiden Gewerbegebieten Fechenheim und Riederwald,
die Anlieferung in die städtischen Bezirke und die City,
auch der Berufspendlerverkehr werden unverändert
weiter über den Erlenbruch/Ratsweg in die City führen!
Denn die Autobahnabfahrten zur Innenstadt -
Friedberger Landstraße bzw. Kaiserleikreisel -
führen auf ebenso verstopfte Straßen wie der Erlenbruch!
Daher: warum sollten die Autofahrer nach Frankfurt die Autobahn benutzen,
wenn sie hier gar nicht in die Stadt fahren können? Der Erlenbruch
wird vom Fernverkehr entlastet, aber die Wohngebiete dadurch
durch eine Autobahn mit noch mehr Autos (100.000 pro Tag sind prognostiziert)
zusätzlich belastet. Die A66 und die A661 sind FERNautobahnen,
die mitten durch städtische Wohngebiete, geführt werden sollen -
und keine Pendlerautobahn oder innerstädtische Fernstraße!
Und dann reden die Politiker von der autofreien Stadt?
Wo bleibt die Courage, den gordischen Knoten zu lösen?
Und: eine Einhausung ist technisch machbar - das zeigen Studien,
die die Stadt Frankfurt in Auftrag gegeben hatte - es ist schlicht eine
Frage des (angeblich nicht vorhandenen) Geldes,
daß hier die Lebensqualität und Gesundheit der betroffenen
Bevölkerung bewußt aufs Spiel gesetzt wird.
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